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Donnerstag, 17. November 2011

2011 mit MILES & MORE



Die Segelsaison 2011 mit MILES & MORE fing am 9.4.11 an. Nach einer erfolgreichen Kranung um 10.00 h und anschliessender  Aufriggung konnten wir Lemmer um 13.45 h verlassen. Nach der Ankunft an unserem Sommer-Liegeplatz an der Pyramide in Warns wurden noch die neuen Einrichtungsutensilien und das Zubehör montiert. Über den Winter hatte ich zwei Halterungen gebastelt, in die je 4 Weingläser eingehängt werden können und über die Bücherschapps an back- und steuerbord verschraubt wurden. Ebenso wurde die Petroleumlampe an der Maststütze im Salon verschraubt.
Am nächsten Morgen wurde der Seewasserfilter gereinigt, das Öl
geprüft und der Impeller gewechselt. Anschliessend konnte die Segelsaison beginnen. Über einen kurzen Schlag ging es bei wenig Wind durch die Schleuse Stavoren nach Workum, dort wieder durch die Schleuse nach binnen und über die Kanäle zurück nach Warns. An den folgenden Wochenenden ging es mit wechselnder Crew immer auf kurzen Rundtörns teils übers Ijsselmeer, teils über die Kanäle. Am 30.4. verbringe ich alleine ein Wochenende auf MILES & MORE. Da es auf dem Ijsselmeer mit 5-6 bft. aus Ost bläst, bleibe ich binnen und fahre bis zur Kanincheninsel. Am nächsten Tag geht es dann schon vor 9.00 h nur mit Genua wieder zurück bei achterlichen 5 bft.

Am letzten Maiwochenende verlässt uns das gute Wetter. Zusammen mit unseren Freunden Leni und Heinz verbringen wir das Wochenende auf den Kanälen Frieslands. Bei teils starker Bewölkung mit vielen Schauern und heftigem Wind zeigen wir Ihnen Lemmer und Sneek. So können wir ihnen leider nicht das angenehme Feeling eines Segeltörns in Friesland rüberbringen und vor allem Heinz ist froh, alles überlebt zu haben.
Die nächsten Wochenenden  zeigen teils gutes Wetter mit mässigem Wind aber auch wechselhaftes Wetter mit bis zu 6 Windstärken. So geht es bei gutem Wetter mit einem Schlag aufs Ijsselmeer oder bei zu viel Wind binnenwärts durch die Kanäle Richtung Lemmer, Sneek, Workum oder Makkum.
Einen „größeren“ Törn gibt es in der Pfingstwoche. Hier geht es
über Enkhuizen ins Markermeer nach Lelystad (zum shoppen). Von dort wieder über Warns, wo wir Freunden, die bereits jede Ecke Europas mit dem Wohnwagen erkundet haben, auch das Segeln zeigen möchten. Für sie erwischen wir einen sonnigen Tag, an dem wir wirklich die schönen Seiten Frieslands präsentieren können, sowohl über die Kanäle nach Workum als auch anschliessend mit einem kurzen Schlag übers Ijsselmeer nach Stavoren zurück.


Anfang Juli startet der diesjährige Sippentörn mit Schwager, Neffe und dessen Sohn (drei Generationen) mit Ziel Wattenmeer – Terschelling – zurück über Makkum nach Lelystad. Dort besuchen wir die sehr eindruckvolle BATAVIA mit Museum. Von dort geht es über Lemmer, Sneek wieder zurück nach Warns. Während wir die ersten Tage nach Terschelling wunderschönes Wetter hatten, gab es in der zweiten Wochenende ständig einen auf die Mütze. In Lelystad waren wir sogar einen  Tag eingeweht.

Nach dieser Woche stand der große Urlaub mit
Ulla an. Auch hier hatte ich als „großes Ziel“ wieder Terschelling anvisiert, um dort einen zusätzlichen Tag zu bleiben und bei herrlichem Wetter eine Fahrradtour über die Insel zu starten. Doch zunächst ging es über Lemmer nach Enkhuizen, wo wir Stefan mit kompletter Familie trafen. Von dort ging es zunächst mit 2 kn bei 1-2 bft. Wind Richtung Makkum. Als der Wind nachher ganz einschläft, entscheiden wir uns, in Stavoren wieder binnenwärts zu fahren, da wir sowieso nur mit Motor voran kommen. Wir lassen Makkum fallen und fahren bis ins Gaaster Meer wo wir uns einen ruhigen Platz am Schilf suchen. Da wir unser Ziel Terschelling nicht aus den Augen lassen, fahren wir von hier binnenwärts weiter nach Makkum. Der Wetterbericht will uns ärgern: mit schauerlichen Böen wollen wir nicht raus aufs Wattenmeer, sondern fahren wieder durch die Kanäle nach Sneek. Ddort kann man auch die Zeit bei schlechtem Wetter verbringen (=shoppen!) Bei absolutem Schietwetter starten wir weiter Richtung Grouw, um von dort weiter binnenwärts über Leeuwarden nach Harlingen zu kommen. Doch Grouw – ein wunderschönes Dörfchen, wenn die Sonne scheint! -  hält uns einen weiteren Tag fest. Es regnet Bindfäden den ganzen Tag. So macht es auch unter Motor keinen Spaß weiter zu kommen. Für den nächsten Tag verspricht uns der Wetterbereicht zumindest etwas nachlassende Schauertätigkeit. So starten wir frohen Mutes bei immer noch starker Bewölkung Grouw mit Ziel Harlingen. In Harlingen angekommen, suchen wir  für Stefan das Geocache auf, was wir bereits beim Sippentörn gefunden hatten, uns jedoch mangels Schreibstift dort nicht eintragen konnten. Das können wir jetzt nachholen. Der Wetterbericht verspricht zwar etwas Besserung aber da die Aussichten für einen dreitägigen Schlag nach Terschelling und zurück alles andere als sonnig sind, nehmen wir am nächsten Tag wieder über das Wattenmeer Kurs auf die Schleuse Kornwerdersand, um dort ins Ijsselmmer zu kommen. Übrigens, die Lufttemperaturen in den letzten Tagen bewegen sich zwischen 13°C und 18°C – Ende Juli !!!!!! Hat auch sein Gutes: dann brauchen wir uns im Herbst nicht umzustellen!!
An einem weiteren Wochenende mache ich mich wieder alleine auf den Weg – schon früh um 8.15h lege ich ab und fahre raus aufs Ijsselmeer nach Workum. Bei südlichen Winden um 3 bft geniesse ich den Tag alleine auf MILES & MORE und mache meine Erfahrungen mit dem Autopiloten bei eingestelltem Kompasskurs und eingestelltem Kurs zum Wind. Das erleichtert mir die Handhabung bei Wendemanöver enorm. Die Nacht verbringe ich vor der Schleuse in Workum. Dort haben wir dieses Jahr bereits einige Male über Nacht angelegt. Hier gibt es einen ruhigen Platz, Strom und vor allem – Hafenkino direkt vor der Schleuse. Da wird es nie langweilig, denn es gibt immer was zu gucken.
Das folgende Wochenende segele ich mit Schwager Peter C. über



Workum aufs Ijsselmeer raus. Hier segeln wir bei zunächst 3 bft an der kleinen Vogelinsel de Kreupel vorbei bis in die Bucht vor Andijk. Hier ankere ich zum ersten Mal mit MILES & MORE über Nacht. Alles klappt ohne Probleme; wir verbringen eine ruhige Nacht vor Anker, bevor es am nächsten Morgen wieder retour nach Warns geht.
Am letzten August-Wochenende klappt es endlich mit dem Törn mit meinem alten Chef, der mich vor ca. 15 Jahren mit dem Segelvirus infiziert hatte. Nun kann ich auch ihm endlich meinen ganzen Stolz – die MILES & MORE – vorführen. Er als Besitzer einer Najad 391 äussert sich positiv überrascht von der Ausstattung und Verarbeitung meiner BAVARIA.


Meine Brust schwillt vor Stolz!!

Das Saisonende rückt dieses Jahr sehr viel schneller näher als letztes Jahr. Wir haben uns entschlossen, MILES & MORE bereits am ersten Oktober-Wochenende aus dem Wasser zu holen. Durch den beschi…….. Sommer möchten wir uns unbedingt noch etwas Sonne einfangen und haben deshalb eine Woche Andalusien an der Atlantikküste gebucht. Ein weiteres Wochenende ist geblockt aufgrund einer Einladung zu einer 120-jährigen (2 x 60) Geburtstagsfeier. Da wir auch keine Hoffnung mehr in einen Altweibersommer setzen, gönnen wir M & M somit 4 zusätzliche Wochen in der geschützten Winterhalle.
Doch die letzten Wochenende der Saison nutzen wir noch teils alleine, teils mit zusätzlicher Crew. Auf dem Heeger Meer wurde MILES & MORE endlich mal unter vollen Segeln fotografiert.











Mit tatkräftiger Unterstützung von Nachbar Hajo, seinem Sohn und Schwager wird MILES & MORE wieder abgetakelt und für das Winterlager vorbereitet.








Nun stehen uns 6 lange segellose Wintermonate bevor.





Statistik 2011:

1242 Seemeilen
123 Motorstunden

Reparaturen:

Heisswasserleitung war direkt hinter dem Boiler undicht und wurde von J. den Teuling repariert.
Neuer Betriebsstundenzähler wurde innen an der Schalttafel montiert. Alter Stand: 944 h.


Ausstattung:

1 Kugelfender wurde angeschafft
AIS wurde zu Beginn der Saison montiert

Aussichten für 2012:

Ich hatte verschiedene Angebote für eine Decksanierung eingeholt:
Teakdeck von € 5500,- bis € 10.000,-
Teakalternative (Flexiteek): € 4000,- - € 5000,--
Deck lackieren: ca. € 2500,--
Mein größter Wunsch war, MILES & MORE mit einem Teakdeck nachzurüsten. Ich habe mich aber dann doch für die neue Lackierung entschieden aus folgenden Gründen:
Von einem Teakdeck für € 5500,- wurde mir abgeraten, da zu diesem Preis kein qualitatives Teak montiert werden könnte. Für hochwertiges Teak sollte € 10000,- kalkuliert werden. Das war mir zu teuer. Ausserdem ist bei einem Verschleiss des Teakdecks dieses nur wieder durch einen neuen massiven Belag zu ersetzen. Teakalternativen gefallen mir nicht.
Nicht nur die Höhe der Investition sondern auch die weitere Pflege sprechen endgültig für eine Neu-Lackierung. Diese habe ich für Ende März 2012 in Warns bereits in Auftrag gegeben.

Montag, 11. April 2011

Wieder im Wasser

So, Miles & More wurde am Samstag wieder ihrem Element übergeben. Ich musste das erste Mal das komplette Schiff wieder fahr- und segeltüchtig machen. Matthias, ein Kollege, hat mir dabei geholfen - besser gesagt, er hat das gemacht, wie ich es mir vorstellte, wie es richtig sein sollte. Und alles hat geklappt. Der Motor sprang auf Anhieb an und versah seinen Dienst wie ein "Profi". Die angeschlagenen Segel funktionierten mit Ein- und Ausrollen ebenfalls sofort.

Dann wurden die Weihnachtsgeschenke alle an Ihren vorgesehenen Platz montiert: die Petroleumlampe, die Schiffsglocke. Ich hatte noch eine Aufhängung für Weingläser gebastelt, die oberhalb des Bücherregals in der Nische befestigt wurde.

Der Motor wurde von mir als Laien gecheckt: Wasserfilter gereinigt, Ölstand kontrolliert und aufgefüllt, Impeller erneuert (Schei.... kleine Schrauben konnte ich mit meinen dicken Fingern nicht bewegen). Alle diesen Arbeiten waren am Samstag erledigt.

Leider konnten wir den Fehler des nicht funktionierenden Ankerlichts nicht finden. Die zusammengesteckten Kontakte im Innern am Mastfuß führten Strom - oben an der Laterne kam aber nichts an. Vielleicht ist die Birne defekt. Entweder ich finde jemanden, der da oben zum Masttopp klettert oder ich warte bis zum nächsten Winterlager, wenn der Mast liegt und tausche die Birne dann aus oder ich installiere eine Alternative als Ankerlicht vielleicht im Cockpit.
(Anmerkung: als wir im Sommer vor Anker lagen gab ich einen festen Faustschlag vor den Mast und das Ankerlicht funktionierte. Es war nur ein Wackelkontakt.)

So konnten wir den Sonntag nutzen, um nochmal auf Ijsselmeer zu fahren und den Wind zu suchen. Wir hatten Glück: wir fanden etwa 1-2 bft. Wind, den wir ca. 1 Std. nutzten, um von Stavoren nach  Workum zu kommen. Damit es nicht zu spät wurde, musste aber auch der Motor zu Hilfe genommen werden. So erreichten wir pünktlich zur Mittagspause die Schleuse Workum. Um 13.00 h ging es dann dort durch (Euro 5,--) und ich konnte Matthias das idyllische Workum von seiner Kanalseite zeigen. Hier passierten wir die 3 Brücken. Es gab eine Änderung zu den Vorjahren. Es musste nicht mehr jede Brücke einzeln bezahlt werden, sondern je nach Richtung aus der eingefahren wird muss an der ersten Brücke € 2,-- für alle 3 Brücken bezahlt werden.  Fazit: Schleuse + € 2,--, Brücken geringfügig günstiger gegenüber Vorjahr).

Bei herrlichem Sonneschein und null Wind motorten wir dann weiter durch die friesische Wiesenlandschaft wieder zurück nach Warns, wo das Schiff seinen zweiten Sommer verbringen darf.