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Freitag, 29. März 2013

Ostern in Eis und Schnee


Freitag, 29.3.2013

Um 12.00 h kam Miles & More ins Wasser oder besser gesagt ins Eis. Auf dem Kanal in Lemmer bewegte sich eine dünne Eisdecke. Nachdem auch der Mast gestellt war, verholten wir uns in den

naheliegenden Binnenhaven Lemmer. Der Motor sprang anstandslos an. Hier wurden dann Baum und Niederholer montiert und die Segel gesetzt. Alles funktionierte reibungslos. Zwischendurch räumte Ulla das Schiff innen ein. Gegen 17.30 h war alles an seinem Platz – innen und aussen. Auch die Heizung verwandelte den Salon in eine kuschelige Bleibe.
Um 17.00 h kam unser Nachbar mit seinem Sohn aus Rotterdam. Ihnen gewährten wir Asyl für die Nacht. Auf dem Weg zum Abendessen nach Lemmer rein machten wir einen kurzen Abstecher in den neuen Pavillon am Strand. Er machte auch von innen einen guten Eindruck. Ein kurzer Blick in die Speisekarte versprach zivile Preise und die Aussicht auf die Lemmerbucht lud bestimmt für einen späteren Besuch im Sommer ein. Die Aussenbestuhlung sah auch gemütlich aus. Hier lässt es sich bestimmt sehr schön essen und trinken bei einem tollen Sonnenuntergang.

Samstag, 30.3.2013
Der Morgen begann wieder mit Eis im Hafen und ein eisiger Nordost-Wind lud nicht gerade zum Verweilen draussen ein. Trotzdem spazierten wir wieder nach Lemmer rein, nachdem Hajo und Marten uns wieder verlassen hatten. Die Liegeplätze im Kanal von Lemmer waren alle besetzt mit Ausflugsschiffen. Hier gab es auch verschiedene Darbietungen, z.B. Modenschauen, Shanty-Chor etc.
Die Wetterlage verführte uns dazu, eine weitere Nacht in Lemmer zu verbringen. Das nutzten wir dann auch, um mit dem Pkw uns die Eislage auf den Kanälen In Woudsend, Galamadammen und natürlich in Warns anzusehen. Überall war es größtenteils absolut eisfrei. Einige Schollen trieben an Galamadammen vorbei Richtung Stavoren. So stauten sich denn auch einige Eisschollen vor der Brücke in Warns. Das Wasser in der Marina Pyramide, wo wir unseren Sommer-Liegeplatz haben, wurde in den letzten Tagen mit einem Motorboot eisfrei gehalten. Nur wenige Yachten lagen im Hafen, alle noch oder wieder winterfest gemacht damit es keine Frostschäden gibt. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verspricht nur langsam ansteigende Temperaturen, nachts jedoch keine Temperaturen mehr unter Null Grad.

Sonntag, 31.3.2013
An diesem Morgen war unser Schiff eisfrei – Gott sei Dank. Aber eine dünne Schneedecke hatte unser Schiff bedeckt. Mit den ersten kräftigen Sonnenstrahlen waren diese aber auch um 9.30 h wieder beseitigt. Mit einem Spaziergang am Vormittag über den Deich und am Nachmittag nach Lemmer vertreiben wir uns den Tag, da wir eine dritte Nacht in Lemmer bleiben. Aber morgen geht es dann nach Woudsend. Ulla kommt mit dem Pkw nach, da wir diesen am Dienstag in Warns benötigen, um wieder nach Hause zu fahren..

Montag, 1.4.13
Wieder Eis auf dem Kanal und im Hafen. Es muss diese Nacht wieder kälter gewesen sein als die letzte Nacht. Auf unserem Morgenspaziergang treffen wir Kollegen vom Forum der SEGELFREUNDE, die ich auch beim Wetterseminar in Wuppertal kennengelernt hatte. Zurück auf dem Schiff wird es fertiggemacht zum Ablegen. Die Genua-Persenning wird auch abgenommen. Vielleicht kann ich ja ein Stück segeln auf dem Weg nach Woudsend. Um 13.00 h lege ich ab während Ulla sich zunächst die Zeit noch ein bisschen in Lemmer vertreibt. Sie kommt dann mit dem Pkw nach.
Es ist eine herrliche Fahrt nach Woudsend, natürlich unter Motor. Der blaue Himmel ist durchsetzt mit kleinen weissen Wolken. Ich bin warm angezogen und lasse einen lauten Schrei vor Glück in die Welt los – ein schönes Gefühl wieder mit dem Boot unterwegs zu sein. Alle Kanäle sind mittlerweile durch die Sonne eisfrei. Ab heute sind auch die Brücken alle wieder in Betrieb. Vorbei geht es an Sloten ins Sloter Meer. Hier ziehe ich die Genua raus um ein bisschen zu segeln. Der Wind hat kräftig aufgefrischt und es gibt Boen bis zu 22 Knoten. In Woudsend angekommen steigt auch Ulla gerade aus dem Pkw. Nachdem alles aufgeklart ist setzen wir uns ins Cockpit in die Sonne, im Windschatten der Sprayhood. Der Wind ist mittlerweile so stark, dass er ein Weinglas vom Tisch fegt – Bruch! Ist zwar Glas, aber vielleicht bringt es uns ja doch Glück für die diesjährige Segelsaison. Den Abend verbringen wir bei selbst gemachter Pizza, einer Flasche Rotwein und einem „TATORT“.

Dienstag, 2.4.2013
Mensch, schon wieder alles vereist auf dem Kanal! Ganz gemütlich lassen wir den Tag angehen. Kurz nach 12.00 h ist alles wieder soweit aufgeklart, dass ich Richtung Warns starten kann. Strahlend blauer Himmel aber weiterhin ein eisiger Nordost-Wind. Im Heeger Meer angekommen setze ich die Genua und mit achterlichem Wind geht es mit 4-6 kn Richtung Warns. Ich bin fast mutterseelenallein unterwegs. Nur zwei Motorboote und ein Segler kommen mir entgegen. Wenn ich mich nicht ab und zu mal umdrehen würde, würde ich nicht merken, wie kalt es doch tatsächlich ist.
Die Sonne tut richtig gut. So erreiche ich gegen
14.30 h Warns. Das Schiff kommt zunächst zu Nijefurt Watersport in die Box, wo es die jährliche Motorinspektion bekommt. Nachdem alles gepackt ist, geht es mit dem Pkw wieder nach Hause
Ich plane am kommenden Montag wieder nach Warns zu fahren, um das Deck und innen das Holz zu poliferen – und natürlich – zu segeln.