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Mittwoch, 13. Juni 2018

MIt Caracciola nach Texel

10.6.2018  Sonntag

Heute haben wir Wilfried an Bord - auch früher genannt "der Caracciola aus Schlebusch". Er ist nun nicht direkter Nachfahre des berühmten Rennfahrers aber sein Fahrlehrer nannte ihn so, wenn er mal wieder die erlaubte Geschwindigkeit für sich ein wenig anders interpretierte.

Heute, in gesetzterem Alter, ist auch er etwas gemütlicher geworden und erfreut sich dem ruhigeren Vorwärtskommen auf dem Wasser - dem Segeln.

Wir kommen mittags in Warns an, machen die MILES & MORE startklar und legen ab Richtung Makkum. Natürlich weht der Wind wieder aus unserer Zielrichtung, aus Nord. Mit zwei langen Kreuzschlägen kommen wir flott voran und machen im Kanal von Makkum direkt vorne an beim WSVM an der Kade fest. Nach dem Abendessen - Hähnchen auf Annanas-Curry-Reis und Gurkensalat spazieren wir noch zum nahen Strand.


11.6.2018   Montag




Wir kommen früh aus der Koje, passieren die Schleuse von Kornwerderzand und setzen um 9.30 h die Segel mit Kurs Oudeschild auf Texel. Das Wetter ist uns gut gesonnen. Der Himmel ist zunächst bewölkt, der Wind aus Nord beschert uns anfangs nicht nur einen gemütlichen halben Wind, er hilft auch nach zwei Stunden die Sonne durchzulassen. So erreichen wir bei strahlendem Sonnenschein unser Ziel und lassen uns am Nachmittag im Cockpit schmoren. Ich halte es nicht lange aus und muß eine Abkühlung im Salzwasser nehmen. Das tut soooooo gut! Als ich um 17.00 h beim Hafenmeister unseren Liegeplatz bezahle, bekomme ich von ihm ein großes Stück trockenen Kuchen geschenkt. Völlig überrascht frage ich, ob ich den gewonnen habe, evtl. als 1 Millonster Besucher oder so. Nein, winkt er lächelnd ab. Dieser Kuchen sei von den Arbeitern am Deich als kleine Entschädigung für den Baulärm. Auch Texel bereitet sich wohl auf den steigenden Wasserspiegel der kommenden Jahrhunderte vor und erhöht die Deiche. Eine schöne Geste! So vermeidet man eventuelle Beschwerden von Besuchern.



Zurück im Boot mache ich nochmal einen kurzen Sprung ins
Wasser bevor wir gemeinsam die Pizza vorbereiten und in den Ofen schieben. Nachdem wir diese knusprig und braun weiterschieben, nämlich in unsere Mäuler bewegen wir uns in Richtung Fischerhafen in die alte "Kombuis" und probieren das eigens auf Texel gebraute Bier. Hier sind vom Fass im Ausschank Texels "Wit" und Texels "Skuumkoppe", was wohl soviel heisst wie
"Schaumkrone". Wilfried und mir schmeckt das "Skuumkoppe" am besten.








12.6.2018   Dienstag

Um 9.00 h stehen wir beim "Fietsverhuur", beim Fahrradverleih nahe dem Hafen und leihen uns für den Tag zwei E-bikes. Unser Ziel: wiedermal der Leuchtturm Eierland am nordöstlichen Ende der Insel. Infolge der Deicharbeiten müssen wir einigen Umleitungen folgen. Am Leuchtturm angekommen machen wir eine Rast im nahen Strandpavillion. Dann geht's weiter über den Dünen-Radweg nach Den Burgh, der Hauptort auf Texel. Hier stärken wir uns an der großen Kastanie in der Ortsmitte mit einem Pannekoken mit Schinken für Wilfried und Lambskroketten. Wilfried bestätigt, der Pannekoken sei lecker........Ich habs mal wieder probiert, aber ich kann mich einfach nicht an die komische Konsistenz von den sogenannten Kroketten oder auch Bitterballen gewöhnen. Das soll essen, wer will! Ich wieder so beeindruckt, daß ich meine Mütze auf dem Tisch liegen lasse. Um 14.00 h sind wir zurück im Hafen und geben die Fahrräder wieder zurück. 45 km haben wir im Sattel zurückgelegt.
Nach kurzer Überlegung und nochmal einen Blick auf den Tidenkalender entscheiden wir, noch um 15.00 h abzulegen. Mit 4-5 Windstärken aus NW und einem starken Flutstrom erreichen wir nach 2,5 h wieder die Lorentzsluis in Kornwerderzand. Mit halb gerefftem Großsegel lesen wir einmal 10,3 kn Speed von der Logge. Naja, da stand auch Caracciola am Ruder! Um 18.30 h machen wir wieder beim WSVM in Makkum fest. Nach einer Pasta mit Lachs-Sahne - Sauce mit Tomatensalat fallen wir - noch immer im Geschwindigkeitsrausch - in die Kojen.


13.6.2018  Mittwoch

Heute morgen lassen wir es langsam angehen. Wegen des angekündigten Starkwindes verkrümeln wir uns in die Kanäle Frieslands. Um 10.30 h passieren wir die Schleuse in Makkum und segeln gemütlich nur mit der Genua in Richtung Workum und von dort übers Heeger Meer und Flüssen zurück nach Warns. Während Wilfried steuert, säubere ich schon Mal das Schiffsinnere. Zurück in Warns wird das Deck noch vom Salzwasser befreit und abgespritzt. Dann ab ins Auto und zurück Richtung Heimat. Unterwegs in Lemmer gibt es noch für jeden einen "Hollandse Nieuwe Haring mit Uie" (frischer Matjes mit Zwiebeln) im süssen Brötchen. Ich weiß, das klingt pervers - ist aber saulecker!

Das war wieder mal ein gelungener Törn. Der Wind kam (fast) immer aus der richtigen Richtung. Das Wetter war hervorragend und mit Caracciola konnten wir die Wellen überholen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Segeltörn und werden bestimmt noch dieses Jahr einen gemeinsamen Termin finden.

Fazit für die letzten 4 Tage:


                  SEGELN IST SOOOOO  SCHÖN!


Eine kurze Zusammenfassung in Bildern seht ihr hier:





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