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Montag, 3. Juni 2013

Mit Hajo und Marten nach Texel


Für diesen Törn mit unseren Nachbarn Hajo und dessen Sohn Marten hatten wir uns als Ziel die Insel Texel ausgesucht.Wenn das Wetter es zulässt, wollten wir unbedingt mal ins Wattenmeer raus. Auf Texel lockt nicht nur das Nordseeklima sondern als Attraktion hatte ich den Besuch des ECOMARE ausgesucht, die Seehundaufzuchtstation auf Texel.

Also brechen wir am 30.5.13 schon früh zu Hause auf, um auch mittags noch in Warnss tarten zu können. Nach dem Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm" sind wir auch ohne Stau gut bis Warns durchgekommen, so dass wir bereits um 11.20 h ablegen. Um 12.00 h ist die Schleuse in Stavoren passiert. Das Wetter zeigt sich sehr diesig, ausserdem gibt es keinen Wind. Also nehmen unter Motor schnurstracks Kurs nach Norden zur Schleuse Kornwerderzand. Als wir ankommen ist das Tor zum kleinen Schleusenbecken bereits offen und einige Yachten bereits in der Kammer drin. Wir quetschen uns noch hinten dran und haben so bereits um 14.45 h auch diese Schleuse passieolt uns rt. Draussen im Wattenmeer empfängt uns ein leichter NO-Wind. So können wir gemütlich mit gesetztem Großsegel und Genua auf 230° Richtung Texel segeln. Mit uns segeln noch eine ganze Flotte von Yachten in diese Richtung. Unterwegs überholt uns noch ein Frachter und auch einem Fischer müssen wir ausweichen. Kurz vor dem Ziel Oudeschild dreht der Wind auf Nord und brist mit 4 Windstärken auf. Auch mit Hilfe der Strömung segeln wir so kurz 8,5 - 9 kn über Grund. Um 17.40 h stehen wir vor der Hafeneinfahrt, bergen die Segel und motoren bis zur Marina. Wir bezahlen noch schnell das Liegegeld von € 29,-- für die Nacht und erhalten so den Code für die Toiletten und Duschtüren.

Am nächsten Morgen weht es mit 5-6 bft. aus Nordwest.. Das würde bedeuten, wenn wir mit Mietfahrrädern zum ECOMARE wollen, immer gegenan zu treten. Faul wie wir sind erkundigen wir uns nach dem ÖPNV (Öffentlichen Personennahverkehr). So fahren wir mit dem Bus zum ECOMARE und machen nebenbei noch eine Inselrundfahrt. Der Fahrer sagt uns, dass wir in Den Burgh umsteigen müssen. Also steigen wir dort aus und warten ca. 25 Min. auf den Anschlussbus. Und siehe da, wer kommt? Der gleiche Bus mit dem gleichen Fahrer. Toll! Da hätten wir auch sitzen bleiben und die Rundfahrt noch etwas ausdehnen können. Also weiter mit dem Bus über die Insel Texel. Unterwegs sehen wir immer wieder Schilder Richtung ECOMARE, an denen der Bus vorbeifährt. So kommen wir zu dem kleinen Ort De Koog, den wir gefühlte 3 mal umrunden bevor es am anderen Ende wieder rausgeht.
Ich glaube es nicht! Aber kurz darauf lässt der Bus uns endlich direkt vor dem ECOMARE aussteigen.
Für € 11,- Eintritt pro Person bekommen wir Einlass und erreichen noch gerade die Fütterung der Kegelrobben. Es gibt auch noch weitere Becken für Seehunde und Heuler, junge Seehunde. Auch ein Becken für Schweinswale gibt es noch zu sehen. Auch die große Ausstellung über die Bewohner der Wadden- und Nordsee und deren Fangmethoden besuchen wir.
Am Nachmittag machen wir uns dann wieder auf den Rückweg, der noch kurioser verläuft wie unsere Hintour. Der Bus fährt kreuz und quer über die Insel. Es kommt mir der Gedanke, dass der Fahrer sich nicht auskennt und sich verfahren hat. Beim vom Fahrer angekündigten Aufenthalt von ca. 10 Min. in den Burgh entdecken wir an dem nahegelegenen Teich einen schwarzen Schwan, der nicht minder stolz ist als seine weissen Artgenossen. Auch eine Laufente gesellt sich dazu. Der Unterschied zur normalen Stockente ist im anhängenden Film deutlich erkennbar. Die angekündigten 10 Min. Wartezeit sind auf Texel nach MESZ (Mitteleurop. Sommerzeit) exakte 35 Minuten. Naja, hier gehen die Uhren eben langsamer. Wir hatten nicht mehr daran geglaubt, aber wir erreichen doch tatsächlich noch am selben Tag wieder unseren Hafen und unser Schiff.

Am Samstag starten wir schon wieder um 8.45 h. Bei starker Bewölkung und Wind um 4 bft. aus NW fahren wir durchs Gat van der Stier Richtung Schleuse Den Oever. Hier wechseln wir um 11.00 h wieder ins Süsswasser des Ijsselmeeres. Nachdem wir das Fahrwasser verlassen drehen wir nach backbord ab und nehmen mit 40° Kurs Makkum. Bei raumen bis achterlichen Wind und 5-6 Windstärken setzen wir nur die Genua und so geht es mit 6 kn durchs Wasser. Hajo und Marten verkriechen sich nach unten in den Salon bzw. in den Niedergang denn mittlerweile kommt zu der steifen Brise auch noch der Regen. Dennoch erreichen wir schon um 14.00 h unseren Liegeplatz in Makkum Stadthafen. Kaum haben wir angelegt kommt die Sonne heraus und beschert uns noch einen schönen Nachmittag. Das nutzen wir auch gleich für einen ausgedehnten Spaziergang zum Strand. Zum Abendessen gibt's die besten Kibbelings mit Fritten in Friesland von der naheliegenden Bude.

Damit wir nicht zu spät nach Hause kommen, legen wir am Sonntag, den 2.6.13 schon wieder um 9.00 h ab und fahren durch die Schleuse Makkums durch die Kanäle. Bei herrlichstem Sonnenschein passieren wir um 10.00 h das Örtchen Parega. Hinter Workum nutzen wir den Nordwind, lassen unseren Jockel ruhen und setzen die Genua. So rauschen wir mit 5-6 kn zurück zu unserem Ausgangshafen Warns, den wir um 13.15 h erreichen.

Das war wieder ein sehr schöner, abwechslungsreicher Törn, diesmal ins Salzwasser der Waddenzee. Wir hatten mal gar kein Wind, mal wenig Wind und mal viel Wind, mal Wind von vorn, mal von der Seite und mal von hinten. Das Wetter zeigte auch seine verschiedenen Facetten. Das ist das schöne beim Segeln - es wird nie langweilig.