17.4.14 - Donnerstag
Nachdem das Schiff letztes Wochenende ins Wasser gekommen
ist, können wir nun endlich unseren ersten Törn starten.
Ulla hat bereits Gründonnerstag frei und so fahren wir früh
morgens um kurz nach 7.00 h los nach Warns. Nachdem alles eingeräumt ist und
das Schiff aufgeklart ist, legen wir um 12.00 h ab. Der Wetterbericht sagt
16-18 kn aus SW bei zeitweise Sonnenschein voraus. Anfängliche Bedenken von
Ulla aufs Ijsselmeer rauszufahren kann ich zum Glück zerstreuen. Ich schlage
einen Kurs nach Makkum vor, das bedeutet Kurs NORD. Somit haben wir also einen
fast achterlichen Kurs und können nur mit der Genua fahren, also ein recht
geruhsamer und gefahrloser Kurs. Also los zunächst Richtung Schleuse Stavoren,
die wir auch nach einer kurzen Wartezeit um 12.40 h passieren können. Aus der
Schleuse raus werden Festmacher verstaut und Fender eingeholt. Nun empfängt uns
doch eine recht steife Brise mit ca. 20 kn. Nachdem wir auf Kurs Makkum – hier
exakt 0° Grad – sind, rolle ich die Genua aus und mache den Motor aus. Das
Schiff geigt doch gewaltig und in den Schapps fliegt das Geschirr
durcheinander. Bei herrlichem Sonnenschein zeigt der Windmesser gelegentlich
bis 28/30 kn an. Die sind aber zum Glück auf diesem Kurs vor dem Wind recht gut
zu ertragen. Die 12 ° C. Aussentemperatur lassen sich auch gut ertragen. Es ist
schön, endlich wieder die Weite zu sehen, im Westen sehen wir bis zum Horizont
zu Wasser, im Norden tauchen verschwommen die Umrisse der Schleusenanlage in
Kornwerderzand auf, im Osten die Küste Frieslands zum Ijsselmeer und hinter uns
im Süden sehen wir noch die Hafenfeuer von Stavoren. Vor uns steigt eine Reihe
Kormorane aus dem Wasser auf und fliegt in Formation Richtung Westen. Kurz vor
dem Abschlussdeich spüre ich bereits die leicht salzige Luft des Wattenmeeres.
Ich erkläre jetzt bereits diesen Tag als ersten gelungen Segeltag in 2014. Um
14.30 h erreichen wir die Ansteuerungstonne zur Einfahrt nach Makkum. Nach
einer Halse segeln wir weiter gemütlich in den Kanal nach Makkum. Hier ist das
Wasser ruhig und dank der Bebauung erreichen uns hier auch nur ca. 10 kn Wind.
Das Schiff wird schon mal langsam vorbereitet zum Anlegen im Stadthafen von
Makkum hinter der großen Werfthalle. Um 15.00 h machen wir fest. Wir genehmigen
uns einen „Anleger“ und eine Portion Kibbeling mit Fritten von der nahen
Imbissbude.
Während Ulla den Supermarkt aufsucht versuche ich die Satelittenschüssel zu montieren und über den TV-Stick ein Programm im Laptop zu sehen. Leider Fehlanzeige = nix funktioniert. Aber das Abendessen funktioniert. Ulla zaubert ein Spargelgericht aus weissem und grünem Spargel mit Nussschinken und Ei. Dazu ein span. Weisswein. Ach, was ist das Leben schön! Nach dem Abwasch machen wir es uns gemütlich: Ulla liest und ich schreibe nun diese Zeilen für den Blog. Bereits vor dem Essen hat es angefangen zu regnen, aber die Heizung gibt eine wohlige Wärme ab. Auch die Petroleumlampe sorgt für eine angenehme Athmosphäre zu bekannten Oldies aus dem Radio.
Während Ulla den Supermarkt aufsucht versuche ich die Satelittenschüssel zu montieren und über den TV-Stick ein Programm im Laptop zu sehen. Leider Fehlanzeige = nix funktioniert. Aber das Abendessen funktioniert. Ulla zaubert ein Spargelgericht aus weissem und grünem Spargel mit Nussschinken und Ei. Dazu ein span. Weisswein. Ach, was ist das Leben schön! Nach dem Abwasch machen wir es uns gemütlich: Ulla liest und ich schreibe nun diese Zeilen für den Blog. Bereits vor dem Essen hat es angefangen zu regnen, aber die Heizung gibt eine wohlige Wärme ab. Auch die Petroleumlampe sorgt für eine angenehme Athmosphäre zu bekannten Oldies aus dem Radio.
Für morgen sagt der Wetterbericht uns abnehmenden Wind aus
NW bis N, jedoch stärkere Bewölkung als heute. Unser Plan: Richtung Medemblik,
um dann am Samstag wieder quer übers Ijsselmeer nach Workum: Hier habe ich
heute bereits im Restaurant Seburch für uns einen Tisch bestellt zum Abendessen.
18.4.14 - Freitag
Mensch, war das eine Nacht. Es kamen mehrere heftige
Schauern und der Wind legte nochmal kräftig zu. Da wir mit dem Heck in
Windrichtung lagen gab es ein gepoltere und schlagen, dass wir selbst vorne nur
unruhig geschlafen haben. In der Heckkabine hätte ich sicher kein Auge
zugemacht. So haben wir dann bis 8.30 h geschlafen. Erst jetzt liess der Wind
so langsam nach.
Nach dem Frühstück legen wir bei stark bewolktem Himmel ab.
Aber hin und wieder zeigt sich auch die Sonne.
Geben wir auf. Der Wetterbericht verspricht für heute wieder 6-7 bft aus
NW – N. Das muss ja dann auch nicht sein. So schleusen wir in Makkum wieder
nach binnen und fahren gemütlich durch die Kanäle Frieslands, teils unter
Segeln, teils mit Motor. Unser heutiges Ziel ist schon festgelegt: Heeg, das
Segelsport-Mekka Frieslands. Um 14.45 h machen wir im Hafen Eendracht fest.
Nach dem obligatorischen Anleger-Schluck spazieren wir in den netten kleinen
Ort für eine Tasse Kaffee.
Für morgen verspricht die Wettervorhersage Sonnenschein und
Temperaturen um die 14°C
Auf dem Schiff zurück wird gefaulenzt, gelesen, gedöst. Zum
Abendessen gibt es Heringsstipp mit Bratkartoffel. Danach vertreten wir uns
nochmal die Beine, suchen den sog. Passantenhafen und finden ihn auch. Sieht
sehr trostlos aus, sehr wenig Schiffe, nix los! Auch das nächste Mal werden wir
wieder im Hafen Eendracht festmachen, hat irgendwie mehr Flair, ist
gemütlicher.
19.4.14 - Samstag
Die letzte Nacht haben wir sehr gut geschlafen, wie in
Abraham’s Schoß. Als wir heute morgen aufwachen und schauen gen Himmel, lacht
uns ein strahlendblauer Himmel entgegen. Wir lassen uns Zeit und lasssen den
Tag langsam angehen. Nach dem Frühstück legen wir um 10.45 h ab. Schon bald ist
die Genua oben und wir segeln ggemütlich bei Ostwind das Heeger Meeer hinunter
und drehen später auf steuerbord Richtung Gaaster Meer und Workum. Die
Eisenbahnbrücke vor Workum wird schnell passiert, doch um 12.30 h müssen wir
vor der erste Brücke Workum warten da Mittagspause ist. Um 13.00 h geht’s weiter
durch zwei weitere Brücken. Wir haben Glück: ohne Wartezeit werden wir mit
zwei anderen Schiffen nach „buiten“ geschleust. Direkt hinter der Schleuse
machen wir fest, da wir für heute Abend im Restaurant Seburch einen Tisch zum
Essen bestellt haben.
Nach dem kurzen Anleger bewaffne isch mich mit Politur,
Wachs und Lampen und beginne, das Deck zu polieren – bei herrlichem
Sonnenschein. Leichte Wehmut kommt auf: bei diesem herrlichem Wind und
Sonnenschein wäre es schön ein paar Schläge auf dem Ijsselmeer zu machen. Ulla
liegt im Windschatten im T-Shirt in der Sonne. Aber der Schein trügt: die Leute
auf den Schiffen, die vom IM reinkommen sind alle dick vermummt. Es muss doch
sehr kalt sein im Wind! Am Abend machen wir uns landfein und gehen die paar
Schritte rüber ins Restaurant. Es ist der erste Besuch für uns in diesem
Restaurant und wir sagen, wir sind enttäuscht. Das Essen ist sehr schmackhaft,
nicht billig, aber durchaus seinen Preis wert. Es ist nicht das holländische
Einerlei aus den normalen Restaurants. Aber es ist ja auch nicht jeden Tag
Ostern. Den Absacker nehmen wir wieder „zu Hause“ auf dem Schiff. Die Heizung
bringt schnell wieder eine gemütliche Wärme ins Schiff.
Morgen solle es 18° C werden bei herrlichem Sonnenschein,
14-18 kn Wind aus Ost. Wir werden wohl rausfahren,,die Segel setzen und gen
Stavoren fahren.
20.4.14 – Sonntag
Wie gestern angedacht, legen wir um 9.45 h ab, setzen bald
die Genua und fahren durch den Kanal zum Ijsselmeer. Der Wind kommt aus NO und bläst mit 14 – 20
kn. Das bedeutet für uns wieder mit fast achterlichem Kurs Kaffeesegeln nach
Stavoren. So früh am Morgen sind wir fast alleine unterwegs. Ein leichter Dunst liegt noch über dem Wasser, aber die Sonne kämpft sich durch den Schleier. Eine schöne Stimmung! Um 11.30 h passieren wir die neue Schleuse in Stavoren. Diese zusätzliche Schleuse soll nun künftig den starken Andrang der Segler am Wochenende mit auffangen und für eine schnelle Passage ohne Wartezeiten sorgen.
Wir legen um kurz vor
12.00 h wieder in unserem Heimathafen an der Pyramide an. Hier im Windschatten
hinter de Sprayhood ist es sommerlich warm. Erst nach einer Std. Siesta geht’s
ans Aufräumen und Saubermachen. Nach dem üblichen sonntaglichen Appelgebak von
Steven in der Pyramide brechen wir auf Richtung Heimat.