

Diesmal gehe ich zusammen mit Peter (links) und Martin (rechts) auf Tour. Beide waren schon mal vor einigen Jahren für wenige Tage an Bord. Martin schnupperte damals zum ersten Mal auf einer Segelyacht an Wind und Wellen. Peter ist vertraut mit einem Segelschiff da er jedes Jahr im Mittelmeer mit Freunden chartert.


Diesmal gehe ich zusammen mit Peter (links) und Martin (rechts) auf Tour. Beide waren schon mal vor einigen Jahren für wenige Tage an Bord. Martin schnupperte damals zum ersten Mal auf einer Segelyacht an Wind und Wellen. Peter ist vertraut mit einem Segelschiff da er jedes Jahr im Mittelmeer mit Freunden chartert.
23.8.2018 - Donnerstag
Treffpunkt ist in Wuppertal. Nachdem das Gepäck und die Verpflegung in ein Auto umgeladen sind, starten wir Richtung Holland. Die MILES & MORE ist klar zum ablegen, so müssen wir nur noch die ganzen Klamotten vom Auto auf's Schiff verstauen.Der Wind weht mit 12-14 Knoten aus West bis Südwest. Als wir die Schleuse in Stavoren passiert haben legt der Wind noch etwas zu, kommt aber mehr aus Südwest. Der Jahrhundertsommer schwächelt heute etwas: dichte Wolken verdecken die Sonne - ein ungewohnter Anblick. Wir setzen das Groß und die Genua mit 2 Reffs da wir hoch am Wind mit Kurs Enkhuizen auf die andere Seite des Ijsselmeeres wollen. Mit Kurs 280° erreichen wir nach ca. einer Stunde die Ansteuerungstonne Stavoren und gehen auf Backbordkurs mit 180° nach Süden direkt auf Enkhuizen zu. Mittlerweile weht es mit 16-20 kn aus West aber mit den gerefften Segeln erreichen wir entspannt unser Ziel und legen im Päckchen an einer anderen Bavaria im Buitenhaven an. Den Abend nutzen wir für einen Rundgang durch die Stadt.
24.8.2018 - Freitag
Das Barometer ist gefallen aber die Sonne zeigt sich hin und wieder an einem leicht bewölkten Himmel. Als ich zum Duschen gehe beobachte ich einen älteren Herrn wie er mit einem Gehstock (!) über den Steg geht. Ich warte in einigem Abstand denn mich interessiert, wo er hingeht. Er steuert auf eine alte Jacht mit schlanken Linien und englischer Nationalen zu. Ich bin neugierig. Er steigt doch tatsächlich auf diese Jacht, etwas mühsam in der einen Hand den Gehstock, mit der anderen hält es sich an den Wanten fest. Auf meinem Rückweg vom Sanitärgebäude zum Schiff sehe ich den alten Herrn wie er auf seinem Schiff die Leinen klariert und sonst noch einiges räumt, natürlich alles sehr langsam. Sonst kann ich keine weitere Personen erkennen. Wahnsinn! In dem Alter und mit solch eingeschränkter Beweglichkeit eine Segelyacht zu handeln verdient allerhöchsten Respekt! Ich überlege zunächst zu ihm zu gehen und ihm meine Bewunderung auszusprechen, lasse es dann aber doch, da ich zu so früher Stunde nicht wirklich für eine Konversation zu gebrauchen bin, in englisch schon mal garnicht! Aber der alte Skipper beschäftigt mich noch den ganzen Tag. Wie lange werde ich noch in der Lage sein, eine Yacht zu führen?Um 10.20 h verlassen wir den Hafen und setzen schon nach 10 Minuten die Genua. Der Wind kommt weiterhin aus West mit 5-6 bft. Mit Ziel Urk bedeutet das achterlichen Wind. Ungefähr auf halber Strecke sehen wir hinter uns eine tiefschwarze Wolkenwand auf uns zukommen. Ob wir es noch vor ihr bis Urk schaffen? Nö, keine Chance. Auf halber Strecke hat sie uns eingeholt und entlässt eine Schauer mit Regen und Hagel über uns. Da wir vorbereitet sind habe ich schon mein Ölzeug angezogen und bin präpariert. Um 13.00 h legen wir in einer großen Wolkenlücke im Sonnenschein direkt an der Pier vor den Häusern in Urk an.



Gerade an Deck legt noch eine andere Jacht mit jungen Leuten an Bord an. Das Schiff trägt an den Seiten Startnummern einer Regatta. Wer nicht fragt bleibt dumm und so erfahre ich von der Besatzung, dass sie am 24-h Race teilnehmen und bei den Boen um 8-10 bft. in den Hafen geflüchtet sind. Ob sie nun in dieser Notsituation disqualifiziert sind? Als ich am nächsten Morgen asu dem Fenster schaue, ist die Yacht bereits fort. Na, dann muss ich ja doch noch gut geschlafen haben.
25.8.2018 - Samstag


26.8.2018 - Sonntag


27.8.2018 - Montag
Viel Wind aus Südwest, aus der Richtung wo wir hin wollen, lassen uns wieder den Weg über die Kanäle zurück nach Warns wählen. So geht es unter Motor wieder durch Workum durch weiter ins Heeger Meer und dann Richtung Südwest über den Fluessen vorbei an Galamadammen in unseren Heimathafen.Es war wieder ein schöner Törn. Auch wenn der Sommer etwas schwächelte machten es Wind und Wetter wieder sehr interessant und bewiesen wieder einmal, daß beim Segeln kein Tag wieder der andere ist.
Insgesamt wurden 80 sm zurückgelegt. An den fünf Tagen wurden 7,2 Stunden motort, das meiste davon in den beiden letzten Tagen durch die Kanäle.
Den Törn in Bild und Ton seht ihr mit einem Klick hier: