Bereits letztes Jahr im Sommer hatte ich mir Angebote für die Sanierung des Unterwasserschiffes eingeholt. Mittlerweile fangen die Schichten von Antifouling, die in den letzten Jahren immer wieder drauf gekommen sind, an, abzublättern. Das bedeutet, daß der neue Anstrich von Antifouling auch nicht gut halten würde. Also wird jetzt doch wohl eine Sanierung des Unterwasserschiffes fällig. Die alten Schichten müssen runter, der Untergrund für die neue Deckschicht wieder neu aufgebaut werden und schließlich wieder neues Antifouling drauf. Das sind Arbeiten, die könnte man selbst machen, sind aber sehr sehr zeit- und arbeitsintensiv und auch gesundheitsschädlich. Geeigneter Schutzanzug und Atemmaske sind absolut Pflicht. Also überlasse ich diese Arbeiten lieber den Profis.
Ausserdem zeigen mittlerweile Sprayhood und Kuchenbude ihr Alter von 22 Jahren und der Zahn der Zeit war nicht untätig. Stoff und Fensterfolie werden brüchig und unansehnlich - auch hier muß neues ran.
Beim Einholen der Angebote mußte ich feststellen, daß sowohl für die Unterwassersanierung als auch für die Stoffarbeiten die Preise erstaunlich nahe beieinander waren (ein Schelm, der Böses dabei denkt...), die Vorgehensweise und Ausführung der Arbeiten jedoch unterschiedlich angeboten wurde. Ausserdem zeigte der ein oder andere Anbieter deutliches Desinteresse, ein Angebot auszustellen ("...schon wieder ein Kunde!"). Die Nachfrage nach Arbeiten im und für den Yachtbau sind aktuell sehr hoch.
Eigene Erfahrungen sowie die aus dem Segel-Forum ließen mich so für eine Werft in Lemmer für die Unterwasserarbeiten entscheiden. So kann dann auch zur gleichen Zeit der Segelmacher aus Lemmer die neue Sprayhood und Kuchenbude anfertigen und montieren. Als Überführungstermin wurde Ende März anvisiert.
Ich hoffe, daß mit diesen Investitionen (in 2021 gab es schon eine neue Genua, ein neues Rigg, einen neuen Plotter und einen AIS-Transponder) das Schiff mindestens für die nächsten 20 Jahre wieder - bei entsprechender Pflege - Spaß und Freude bereitet.
Der anvisierte Termin rückte näher und Freund Ulrich will mich auf der Fahrt von Warns nach Lemmer begleiten. Die letzten 2 Wochen hatten wir im Rheinland Frühlingswetter mit Temperaturen bis nahe an die 20° C. Grenze. So ließen wir uns am Mittwoch, den 30.3. von unseren Damen in Warns absetzen. Während wir mit dem Schiff nach Lemmer fahren, konnten sie mit dem Pkw nach Lemmer zurück und dort ihrer Shoppingleidenschaft frönen.
Am Abend fahren wir mit dem Pkw nach Woudsend in das Restaurant "Vis & Meer". Hier warten Fischsuppe, Jakobsmuscheln, Steinbutt, Schellfisch, Schokoladencreme und eine Käseplatte, dazu einen Sauvignon Blanc aus Neuseeland auf uns.
Den Absacker nehmen wir danach im Hotel Iselmar bevor wir selig ins Bett fallen.
Am nächsten Morgen genießen wir das vorzügliche Frühstückbüfett. Nach dem Auschecken geht es noch kurz zur Werft und zum Segelmacher um die anstehenden Arbeiten nochmal zu besprechen.
Auf der Rückfahrt nach Hause werden wir dann bei 1° C. auf der Höhe Apeldoorn von Schneegestöber überrascht.
Unsere Fahrt nach Lemmer habe ich hier im Film festgehalten: