16.7.2016 - Samstag Warns - Makkum 22 sm
Gestern am späten Vormittag sind wir gemütlich zu Hause gestartet und nach Warns gefahren. Bei Henk de Boer in Bakhuizen wollte ich meinen Relingsdraht abholen, den ich letzte Woche hier in Auftrag gegeben hatte. Der war nun nicht wie verabredet fertig. Ich komme kurz vor Geschäftsschluss wieder - dann muss er aber fertig sein! Er ist dann fertig - Kosten € 18,00 für knapp 2 Meter Relingsdraht mit weißem Kunststoff ummantelt. Die Endstücke hat er von dem alten Draht genommen. Auf dem Schiff ist er schnell zwischen den beiden Heckkörben - steuerbord und backbord - montiert.Zwischendurch geniessen wir den ersten Urlaubstag im Cockpit in der Sonne - so passt es!
17.7.2016 Sonntag Makkum - Medemblik 26 sm
| Schloss in Medemblik |
18.7.2016 Montag Medemblik - Enkhuizen 12 sm
Wetterbericht: Wind aus W 2-3, leicht bewölktFrüh um 8.00 h rufe ich den Segelmacher an und erläutere ihm mein Problem. Kein Problem! Ich soll ihm das Segel bringen und nach 1 Stunde wieder abholen. Beim Hafenmeister leihe ich mir eine Tranportkarre (Wer faul ist, ist auch schlau!) und gebe das Segel zur Reparatur. Nach einer Stunde
19.7.2016 Dienstag Enkhuizen - Hoorn 13 sm
Wetterbericht: Wind aus W, 1-2, sonnigUm 10.30 h legen wir ab. Die Sonne lacht wieder vom wolkenlosen
draußen an der langen Pier ein Flußkreuzfahrer in den Phoenixfarben. Mit Phoenix hatten wir in der Vergangenheit schon einige Seekreuzfahrten gemacht und werden weitere auch sicher in Zukunft wieder buchen. Zum Abschluß des Abends genehmigen wir uns ein 'Texelse'Bier in einer Hafenkneipe.20.7.2016 Mittwoch Hoorn - Edam 9 sm
Wetterbericht: Wind aus E - SE 3-4, später 4-5, in Gewitter Boen bis 45 kn.Kurz nach dem Ablegen setzen wir Großsegel und Genua und segeln hoch am Wind Kurs Süden. Unterwegs merke ich, dass wir langsamer werden, obwohl der Wind nicht nachlässt. Ich versuche durch Trimmen mehr Fahrt zu gewinnen, jedoch ohne Erfolg. Der Klabautermann im Markermeer
21.7.2016 Donnerstag Edam - Monnickendam 6 sm
Wetterbericht: Wind aus SW 1-2, sonnig22.7.2016 Freitag Monnickendam - Muiden 28 sm
Wetterbericht: Wind N-NE 3-4, später 4-5, sonnigAm Vormittag machen wir noch einmal einen Spaziergang in die Stadt, denn heute ist "Visserijdag".
Der Fischmarkt ist aber nicht sehr groß. Wir sind schnell rum und legen noch vor 12.00 h ab mit Ziel
Muiden, ganz im Süden des Markermeeres. Zunächst müssen wir zurück durch die Gouwzee, dann um die Nordspitze der Halbinsel
Im Ort suchen wir einen Supermarkt, um unsere Vorräte an Frischware wieder aufzufüllen. Es gibt jedoch nur ein kleines Geschäft mit dem Nötigsten. Direkt an der Schleuse sitzen wir noch unter Sonnenschirmen und trinken ein Nachmittagsbier.23.7.2016 Samstag Muiden - Lelystad 25 sm
Wetterbericht: N-NE 3-4, später 2-3Bei leichter Bewölkung legen wir um 9.30 h ab, für unsere Verhältnisse schon relativ früh. Das liegt an unserem Ziel Lelystad. Dort gibt es eine Shopping Mall für Ulla. Die müssen wir noch vor Geschäftsschluss erreichen. Der Wind ist wieder irgendwo, nur nicht da, wo wir sind. Um vorwärts zu kommen, müssen wir den Jockel anschmeissen. Der Himmel zieht sich langsam zu. Es wird heiß und schwül. Vier lange Stunden motoren wir die Küste entlang Richtung Lelystad. Hinter der Schleuse gehen wir direkt rechts in unseren Stammhafen hier in Lelystad. Hier gibt es schöne, neue Sanitäreinrichtungen und das Outlet Center ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen. Richtig erfolgreich ist unsere Shopping Reise hier in Lelystad nicht. Na gut - Geld gespart!
24.7.2016 Sonntag Lelystad - Urk 11 sm
Wetterbericht: Wind variabel 1-3, Schauer, Gewitter möglichNach einer Woche auf dem Schiff wird es mal Zeit, es zu säubern, Ulla innen und ich aussen. Danach fühlen wir uns wieder besser und erfreuen uns an einem blitzblanken Schiff. Wir legen um 11.30 h ab und müssen leider wieder motoren, mangels Wind. Dessen nicht genug kommt schon bald ein
anderes Übel auf uns zu: Millionen von kleinen schwarzen Fliegen überfallen unser Boot. Überall wo kein Fahrtwind hinkommt sammeln sie sich, hinter der Sprayhood, im Cockpit, hinten auf der Badeplattform. Sprechen ist unmöglich - wir pressen die Lippen aufeinander! Erst kurz vor unserem Ziel Urk lassen sie nach. Das bedeutet aber nicht, dass sie fort sind. Nein, es ist nach wie vor alles schwarz auf dem Schiff. In Urk legen wir als Zweiter im Päckchen an. Die Besatzung ist nicht auf dem Schiff, wohl am nahen Strand. Wenn sie an Bord gewesen wären, hätten sie uns bestimmt das Anlegen verweigert. Ich nehme Eimer über Eimer mit Wasser und spüle die teils toten, teils noch lebenden Fliegen von Bord - eine ganze Stunde dauert es, bis wir die Plage endlich los sind.
25.7.2016 Montag Urk - Lemmer 19 sm
Wetterbericht: SW 3-4, später W, evtl. leichter RegenNoch kurz bevor wir ablegen kommt der Hafenmeister und kassiert das Hafengeld. Sonntags wird auf Urk überhaupt nicht gearbeitet. Kein Hafenmeister, alle Geschäfte und die meisten Restaurants haben geschlossen. Deshalb kommt der Hafenmeister montags schon früh zu den Freizeitskippern, um abzukassieren. Kaum aus dem Hafen, setzen wir die Genua, mit der wir dann bei achterlichem Wind vorbei an dem neuen Windpark in die Lemmerbucht bis kurz vor der Schleuse Lemmer segeln. Gott sei Dank plagen uns heute keine Fliegen. Dazu ist wohl zuviel Wind. Ca. 120 neue Windräder wurden in den letzten Jahren vor der Küste zwischen Urk und Lemmer gebaut. Es tut weh in den Augen, aber woher sonst soll die benötigte Energie umweltgerecht kommen? In Lemmer in der Stadt ist es bereits um 13.00 h voll und wir legen uns ins Päckchen an ein Motorboot. Im Restaurant "Brasserie No. 14" essen wir am Abend ein leckeres Angus-Steak.
26.7.2016 Dienstag Lemmer - Sneek 17 sm
Wetterbericht: keinen gehört, da wir nur binnen durch die Kanäle fahren.Bis auf ein kurzes Stück müssen wir die gesamte Strecke bis Sneek motoren. Es ist viel los auf dem Wasser und das Steuern erfordert große Konzentration, um kein anderes Boot zu beschädigen. Auch Sneek ist voll. Vor dem Wahrzeichen von Sneek, dem "Waterpoort" verweigern uns zwei Motoryachten im Päckchen anzulegen. Das ist garnicht gentlemanlike und gehört nicht zu einer guten Seemannschaft, widerspiegelt aber das gespaltene Verhältnis zwischen Motorbootfahrern und Seglern. Wir fahren weiter in die Stadt und legen im Kanal an. Am Abend beim Spaziergang treffen wir den Hafenmeister und ich frage ihn, ob der Motorbootskipper mir ein Anlegen verweigern kann. Kann er nicht, bestätigt er mir, allerdings ist das Liegen im Päckchen vor dem Waterpoort verboten, da der Platz zum Manövrieren der großen Schiffe benötigt wird, die dort durch die Brücke wollen.
27.7.2016 Mittwoch Sneek - Workum 17 sm
Wetterbericht: wieder keinen (siehe oben)
Der Baustellenlärm an den Häusern direkt an unserem Schiff treibt uns schon früh raus. Wir fahren zurück am Waterpoort vorbei und siehe da: an zwei Motoryachten liegen zwei weitere im Päckchen!
Soviel zum verbotenen Päckchenliegen vor dem Waterpoort! Bis an Heeg vorbei müssen wir motoren, da der Wind direkt von vorne kommt. An der Einfahrt ins Gaastmeer lasse ich die Genua raus und wir können noch bis vor die Eisenbahnbrücke vor Workum segeln. Hier ist unser Kreis von "Rund ums Ijsselmeer und Markermeer" wieder geschlossen. In Workum tanken wir den guten GTL-Diesel und fahren weiter durch die Schleuse in den dortigen Hafen. Hier gibt es immer großes "Schleusenkino" zu sehen. Mittlerweile werden die Wolken am Himmel immer dichter und dunkler. Dennoch gehen wir nach Workum rein. Kaum sind wir am Marktplatz vor der großen Kirche angekommen, fängt es an zu regnen. Wir flüchten in das nahe Café und ich empfehle mir einen Appelgebak und eine Tasse Kaffee. Ulla ist mit einem Tee zufrieden. Eine kurze Regenpause nutzen wir, um schnell zum Schiff zurück zu kommen.28.7.2016 Donnerstag Workum - Warns 11 sm
Wetterbericht: Wind variabel 1-3, später W-SW 3-4, auch für die weiteren Tage immer wieder Regenschauern.Es wird Zeit, dass wir nach Hause kommen!
Mit Motor geht's raus aufs Ijsselmeer. An der Ansteuerungstonne setzen wir Großsegel und Genua und segeln hoch am Wind - der Wind aus SE - bis vor die Einfahrt zur Schleuse Stavoren. Unterwegs überholen wir noch eine Bavaria 36. Das läßt meine Skipperbrust wieder anschwillen. Ein herrlicher Segel-Abschluß am letzten Tag unseres Urlaubs. Im Südwesten sehen wir eine schwarze Regenwand auf uns zukommen. Noch rechtzeitig vor dem Regen erreichen wir unseren Heimathafen. In strömendem Regen packen wir unsere Klamotten ins Auto und starten heimwärts. Unterwegs in Lemmer nehmen wir noch frische Matjes mit für unsere Nachbarn, die während unserer Abwesenheit unseren Kater Carlos versorgt und unseren Rasen gemäht haben.
Es war ein schöner Urlaubstörn. Bei vorwiegend herrlichem Sonnenschein und moderatem Wind haben wir das Segeln genossen. Die kurzen Tagesetappen von einem Hafen zum anderen ließen uns Zeit zu trödeln und das Seglerleben zu genießen.
Statistik:
Insgesamt wurden 217 sm zurückgelegt und davon 26 Stunden motort.

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen