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Montag, 9. April 2018

Start in die Saison 2018

...es geht wieder los  - E N D L I C H !

Am Montag morgen, den 9. April fahre ich mit Schulfreund Heinz nach Warns. Heute kommt die MILES & MORE endlich wieder ins Wasser. Den ersten Krantermin hatte ich bereits vor 14 Tagen vorgesehen. Da sich der Winter aber absolut zu diesem Zeitpunkt noch nicht verabschieden wollte und weiterhin hartnäckig nachts mit Minustemperaturen protzte, hatte ich den Termin kurzerhand verschoben.

Nun war es endlich soweit! Wir kamen pünktlich um 11.30 h in Warns an und hatten noch Zeit, kleinere Arbeiten am Schiff zu erledigen. Das Thermometer im Schiffsinneren zeigte eine maximale Tiefsttemperatur für diesen Winter von -7°C an. Die für den Winter in Auftrag gegebenen Arbeiten waren leider nicht erledigt. Das Ruderblatt zeigt immer noch einige Blasen. Auch die Ringanode am Saildrive sitzt immer noch sehr locker. Die Überprüfung der Gasanlage wurde auch nicht gemacht.  Sowas kannte ich bisher nicht von diesem Hafen. Der Hafenmeister erklärte mir, daß das Aufbohren der einzelnen Blasen nicht zielführend sei. Um die Osmose im Ruderblatt nachhaltig zu beseitigen, müsste es komplett auseinander geschnitten, innen neu ausgeschäumt und dann wieder zusammen"geklebt" werden. Meine Interpretation: er hatte es vergessen, keine Zeit, kein Personal oder keine Lust für diese Arbeit. Die Ringanode am Saildrive hatte er dann jetzt sofort innerhalb von 20 Minuten befestigt. Die Überprüfung der Gasanlage steht noch aus und kann auch noch in den nächsten Tagen - auch wenn das Schiff im Wasser ist - erledigt werden. OK - dann los!

Pünktlich um 13.00 h hing die MILES & MORE dann in den Gurten am Kran. Nachdem es vom Lagerbock abgehoben wurde hatte ich noch die Gelegenheit an den vier Auflagestellen Antifouling zu streichen. Dann ging es auch schon ab ins Wasser. Der Mast war schnell gesetzt, der Motor sprang nach der langen Winterpause ohne Murren an und um 13.30 h lagen wir in unserer vertrauten Box.
Hier überprüfte ich zuerst die Sanitärinstallation. Nachdem der Wassertank gefüllt war, wurden alleWasserhähne getestet. DieWasserpumpe funktionierte, stoppte aber nicht mehr nach dem Schließen der Hähne. Also zog sie irgendwo noch Luft. Der Filter an der Wasserpumpe war ok, aber das Übel lag in der Aussendusche am Heck. Beim Zudrehen der Knebel brach einer ab. Nun ja, alles Kunststoff und 18 Jahre alt, immer Wind und Wetter ausgesetzt! Wir verschlossen die dünne Öffnung des Duschschlauches erstmal mit einer Schraube damit keine Luft mehr gezogen werden konnte. Jetzt funktionierte auch die Wasserpumpe, wie es sein sollte.
Nun konnten wir auch die ganzen Sachen aus dem PKW aufs Schiff bringen, die Gasflasche wieder anschliessen und erstmal einen Kaffee trinken. Es wurde noch alles an seinen Platz geräumt, dann war für uns Feierabend.

Am nächsten Morgen nach einem gemütlichen Frühstück mit frischen Brötchen vom nahen Supermarkt wurde der Baum wieder am Mast fixiert und alles vorbereitet, um die Segel setzen zu können. Diese mußte ich erst beim örtlichen Segelmacher abholen. Ich hatte sie im Herbst zum Reinigen und Durchsehen abgegeben. Das Segelsetzen klappte reibungslos und sie waren supersauber und wieder fast wie neu. Ich war begeistert. Nun wären wir eigentlich klar zum Auslaufen, aaaaaber es gab noch weitere Pflichten: während Heinz am Nachmittag das Deck polierte, hatte ich die Steuersäule rund um den letztes Jahr neu installierten Kompass wieder zu verschönern. Trotz aller Arbeiten hatten wir aber auch noch einen Blick für's Wetter. Es war nämlich KAISERWETTER! Die Sonne strahlte vom Himmel und verführte uns auch dazu, Arbeit Arbeit sein zu lassen und sie (die Sonne) im Cockpit zu genießen. Nach dem Abendessen (gebratene Maultaschen mit Zwiebeln und Ei und Gurkensalat) ließen wir den Tag bei einem Spiel Rummy Cup ausklingen.
Am Mittwoch morgen wurde noch das Holz auf dem Cockpitboden und den Bänken mit Boracol gestrichen bevor wir mittags wieder Richtung Heimat starteten. Auf dem Heimweg fuhren wir noch bei Henk de Boer und seinem Nauticshop vorbei. In diesem wahren Wunderladen war ich sicher, einen neuen Knebel für die Heckdusche zu bekommen. Richtig! Hatte er! Den kann ich dann beim nächsten Mal wieder montieren und auch dieser Schaden ist wieder behoben - hoffentlich!

Einen kurzen Film über das Zuwasserlassen der MILES & MORE seht ihr hier:






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