19.7.15 Nyborg/Fünen
– Kiel-Friedrichsort 80 sm – 11,8 mh
Ich habe keine Lust mehr zum Segeln. Ja, richtig gelesen!
Ich habe keine Lust mehr zum Segeln und möchte nur noch bei glatter See
motoren. Ich kann keinen Wind mehr ab, möchte keine Welle mehr sehen. Das
Geschrei der Möwen im Hafen bringt mich auf die Palme. Wenn ich etwas zum
Schiessen hätte, würde ich sie alle abknallen.
Mein Wunsch ist erhört worden. Bei Windstille starte ich um
6.20 h und erreiche unter Motor um 12.00 h Marstal auf der Insel Aerö. Hier
muss ich tanken, denn an meinem heutigen Zielort in Friedrichsort gibt es keine
Tankstelle. Der Tankautomat in Marstal nimmt nur Bargeld. Dänische Kronen habe
ich leider keine mehr, nur noch wenige Münzen. Ein netter Däne (mit einer
blöden Frau) hilft mir: Er wechselt mir Euro in Dänen-Kronen. Gott sei Dank.
Schon nach 20 Minuten geht es weiter über die Ostsee nach Kiel. Als markanten Ansteuerungspunkt dient mir der Leuchtturm Kiel. Aber von hier aus sind es immer noch gut 1 Stunde bis zum Hafen Friedrichsort. Ich habe wieder
Mal Glück und kann längsseits anlegen. Im Hafen ist kein Mensch zu sehen, der
mir evtl. beim anlegen helfen könnte. Aber längsseits macht es mir alleine
keine Probleme. Kaum habe ich alles verzurrt, kommt ein riesiger Katamaran in
den Hafen, der Anspruch auf seinen Liegeplatz erhebt. Also muss ich wieder
ablegen und kann aber auf der anderen Seite des Steges wieder längsseits dran. Nun
hoffe ich nur noch, daß dessen Liegeplatzinhaber nicht auch noch heute Abend
reinkommt.
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