23.5. – 25.5.15 Stralsund
und Rügen
Den Samstag lassen wir ganz langsam angehen. Mittags wird
noch etwas frischer Proviant eingekauft, die schönen Häuser mit ihren
verschiedenen Giebeln bewundert. Während Ulla noch alleine bummeln geht,
schleppe ich die Einkaufstüten zurück zum Schiff.
Am Sonntag morgen fahren wir mit der Fähre rüber nach Altefähr auf Rügen. Dort warten die bestellten Drahtesel auf uns, die wir dann besteigen, um ein kleines Stück von Rügen zu sehen. Wir fahren zunächst einen herrlichen Radweg am Bodden entlang, auf der einen Seite die weiten blühenden Rapsfelder, auf der anderen Seite das Wasser. Die Rapsfelder sind umsäumt mit allerlei Wildblumen. Ulla hat Spaß am roten Mohn und den blauen Kornblumen. Ich singe das Lied „Kornblumenblau ist der Himmel am herrlichen Rheine……“. So entdecken wir in dem kleinen Dorf Guvitz ein Hofcafé. Als wir das Gartencafé betreten kommt uns schon ein Irish Setter entgegen, freudig mit dem Schwanz wackelnd. Als wir uns im bereitgestellten Strandkorb niederlassen, legt er sich zu uns als wollte er sich mit uns unterhalten. Nachdem wir Kaffee und Kuchen im Garten vertilgt, die Unterhaltung mit Amelie (Hund) beendet haben, kommen wir mit dem Besitzer ins Gespräch. Er freut sich über mein Kompliment: „Ich dachte, eine solche Idylle gibt es nur im Fernsehen!“ In einem der Stallungen hat er Anfang des Jahres eine
Ferienwohnung eingerichtet – vom Feinsten! Weitere sollen im Dachgeschoss folgen. Er hat viel Zeit
und zeigt uns auch seinen Gemüse- und Kräutergarten. Auf meine Frage: „Haben Sie Stress?“ erwidert er: „Wie kann ich hier in dieser herrlichen Natur dem Stress verfallen.“ Recht hat er.
Wir fahren weiter – immer über recht unebene Straßen, die
mit Betonplatten befestigt sind - durch einige kleine Ortschaften, fahren in
eine kilometerlange Sackgasse rein, die wir dann auch wieder kilometerlang
zurückfahren müssen. Hurra, da kommt Freude auf! Vor allem beim Hintern !
So kommen wir schließlich nach einer großen Runde von ca. 35
km noch rechtzeitig für die letzte Fähre wieder an der Anlegestelle an.
Pfingstmontag fängt für uns wieder ganz sachte an. Zuerst
bereite ich das Schiff vor für die nächsten Tage: Ich tanke Wasser und auch
Diesel an der nahegelegenen Bunkerstation. So bin ich dann erstmal wieder
gerüstet für die nächsten Tage, denn ich will nicht hoffen, dass ich morgen von
Stralsund auf die Ostseite von Rügen und dann am nächsten Tag die 50 sm rüber
nach Bornholm motoren muss. Der Diesel sollte dann schon bis weit nach Schweden
hinein halten.
Nachmittags besuchen wir das Ozeaneum in Stralsund. Hier
nehmen wir an einer Führung teil und bekommen Einblick in Flora und Fauna der
sog. kalten Meere. Das sind die Meere in unserer unmittelbaren Nachbarschaft
wie Nord- und Ostsee und auch deren Teilgebiete wie z.B. Wattenmeer und
Boddengewässer. In mehreren kleineren und größeren Becken sind hier die
Bewohner dieser Gewässer zu sehen.
Zum Abschluss von Ulla’s Urlaub gehen wir abends im
„Klabautermann“ essen, ein uriges Lokal der Freunde der „Gorch Fock I“. Hier
laufen alte konservierte Seemannslieder von Freddy Quinn, Hans Albers und auch
Henry Vahl gibt einiges zum Besten. (Wer kennt ihn noch?)
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