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Sonntag, 10. Mai 2015

Endlich in der Ostsee



10.5.15 – Sonntag  Rendsburg - Friedrichsort 23 sm – 4,4 Mh

Um 9.20 h lege ich ab, nicht ohne vorher mein Liegegeld zu bezahlen. Hierbei erzähle ich dem Hafenmeister von meinem Motorproblem. Da heute Sonntag ist, kann er mir nicht helfen, er bestätigt mir aber, dass ich ohne Probleme damit bis Kiel weiterfahren könnte und empfiehlt mir eine Motorenwerkstatt in Friedrichsort, direkt nördlich der Schleuse Holtenau.
Wieder geht es mit Motor, Genua und achterlichem Wind durch den Kanal. Beim Start sieht es noch nach einem verregneten Tag aus aber nach 1 h lassen die Wolken so langsam die Sonne durch. Vor der Schleuse Holtenau weht dann ein kräftiger Wind aus West, der auch die letzten Wolken vertreibt. Mit 6 anderen Segelbooten haben wir die riesige Schleuse für uns. Einen anderen Segler – mit 2 Mann Crew – bitte ich, mir die Leinen zum Festmachen anzunehmen, da der Wind unser Boot zu schnell vertreibt, dass ich nicht runterspringen, die Leine durch die Ringe und festmachen kann. Der Steg zum Festmachen besteht aus Baumstämmen mit vernagelten Brettern und Gitterrosten. Von hier aus muss ich eine verrostete Leiter ca. 4 m hoch klettern, um dann oben in einem Kiosk meine € 12,-- Kanalpassage zu bezahlen.
Kaum wieder auf dem Schiff, schiebt sich auch schon das riesige Schleusentor auf und entläßt uns in die Kieler Förde. Eine Meile weiter erreiche ich unser Tagesziel, den Hafen Stickenhörn in Friedrichsort. Vorher kontaktiere ich per Telefon den Hafenmeister und bitte ihn um einen Liegeplatz damit ich nicht lange suchen muss. Mit dem Hinweis auf meinen Motorschaden weist er mir einen Platz längseits zum Anlegen zu, den auch der Monteur dann gut erreichen kann.
13.45 h – Motor aus!
Stickenhörn ist ein Hafen des Kieler Segelvereins und bietet alle Annehmlichkeiten, Strom am Steg, WLAN, neu renovierte Sanitäreinrichtungen und einen netten Hafenmeister.
Am Nachmittag mache ich einen Spaziergang nach Friedrichsort. Ich möchte mich schon Mal orientieren, wo ich was einkaufen kann, denn ich stelle mich auf einen längeren Aufenthalt hier ein. Der Segelkollege Dieter, der in Norderney das gleich Problem hatte, musste 4 Tage auf seine Reparatur warten. Na egal! Es könnte ja auch schlimmer kommen!
Den Abend verbringe ich gemütlich mit meinem Hiddensee-Krimi und einer Flasche Rotwein. Ach, das Leben kann doch so schön sein!
Morgen werde ich dann meinen Blog mal wieder weiterschreiben. Hier gibt es ja WLAN und meine Fans warten schon auf die Neuigkeiten der letzten Tage.


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