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Mittwoch, 17. Juni 2015

Erinnerung an den Canal du Midi



17.6.15  S0   - Arkösund – Mem 24 sm – 3,4 mh

Der Himmel ist ein wenig bedeckt als ich ablege, nach ca. 1 Std. schafft es die Sonne doch wieder. Der Wind läßt mich noch im Stich. Der Jockel muß wieder aushelfen. Der Sund nach Mem ist breit, das Land rechts und links wird langsam etwas hügeliger. Als ich Stegeborg passiert habe, frischt der Wind etwas auf und kommt aus Südwesten. Mit meinem Kurs nach Nordwest kann ich nun die Segel setzen und erreiche Mem nun doch noch mit ca. 1 Std. unter Segel. Vor der Schleuse kann ich längsseits anlegen. Außer mir sind noch drei Segler dort, die darauf warten, geschleust zu werden. Ich sage dem Schleusenpersonal – zwei hübsche Schwedenmädels – kurz Bescheid, daß ich nicht schleusen möchte, sondern mich nur informieren möchte über die Schleusenprozedur.
Ich schaue mir einige Schleusenvorgänge an. Es werden Erinnerungen wach an den Canal du Midi, den wir auch schon zweimal auf einer Teilstrecke, allerdings mit einem Hausboot, befahren haben. Die beiden Schleusenmädels sind nicht nur hübsch, sie sind auch äußerst flink und geben den Skippern Anweisungen, wie die Leinen zu befestigen und zu führen sind. Nach einer Tasse Kaffe und einem Muffin im nahen Café mache ich mich auf und laufe ein Stück den Kanal entlang und wieder zurück. Gegen 18.00 h fängt es an zu regnen. Das drückt mir mal wieder auf die Stimmung. So langsam bin ich es leid, alleine zu sein. Es dauert aber noch gut eine Woche, bis Ulla kommt. Die muß ich sehen, so gut es geht noch rum zu kriegen. Zu allem Überfluß sagt der Wetterbericht auch für die nächsten Tage immer wieder Schauern an. Ich hoffe, er behält nicht Recht.
Morgen früh entscheide ich, ob ich einen weiteren Tag hierbleibe, mir ein Fahrrad miete und vielleicht nach Söderköping  fahre, ca. 6 km den Kanal entlang. Das soll sehr schön sein. Oder ob ich wieder zurück nach Arkösund fahre, damit am Freitag die Strecke nach Nävkvarn nicht so lang ist. Dort möchte ich mir dann das Mitsommerfest ansehen.
Wissenswertes über den Göta-Kanal
Er ist einer bekanntesten und meistbesuchten Touristenattraktionen Schwedens und wurde zum schwedischen Bauwerk des Jahrtausends ernannt. Der 190 km lange Kanalwurde von 1810 bis 1832 gebaut. 87 km dieser Kanalstrecke wurden von insgesamt 58.000 schwedischen Soldaten von Hand gegraben. Der Göta Kanal erstreckt sich von Mem bis nach Sjötorp am Vänernsee und hat 58 Schleusen. Zusammen mit dem Trollhätan Kanal verbindet er Stockholm und Göteborg miteinander.

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