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Freitag, 5. Juni 2015

Südländisches Flair in Kalmar



4.6. Do  - 5.6.15 Fr  - Kristianopel – Kalmar 36 sm – 0,8 mh

Wir sind ausgeruht und starten wieder früh. Um 9.00 h haben wir bereits Groß und Genua mit einem Reff stehen und brausen in gut 5 Stunden nordwärts nach Kalmar. Der Wind weht aus West mit 5 bft., das bedeutet für uns halber Wind. Das ist der optimale Wind, um richtig schnell vorwärts zu kommen. Dazu scheint die Sonne – ein perfekter Segeltag, seit langem mal wieder.
In Kalmar sind wir überrascht! Als wir in den Sportboothafen einfahren liegen hier bestimmt 50 Segel- und Motoryachten. Unterwegs haben wir uns schon Gedanken gemacht, wie wir das Anlegemanöver mit der Heckboje wohl heute in den Griff bekommen. Aber wir haben Glück: es gibt noch einen freien Platz längsseits am Kai, den wir auch gerne einnehmen. Hier herrscht schon ein ganz anderes Flair. Bei herrlichstem Sonnenschein geniessen wir unseren Platz direkt an einer Promenade, die mit Cafés und Bistros gesäumt ist. Das erinnert mich wiederum an unsere Chartertörns im Mittelmeer. Da noch Vorsaison ist, übernimmt das Kassieren des Liegegeldes das Tourismusbüro. Und es gibt ein stabiles WLAN-Netz. Hier kann ich endlich wieder meinen Blog pflegen.


Kalmar hat nicht nur ein riesiges, gut erhaltenes Schloss, sondern auch eine kleine aber feine Fussgängerzone. Die Anzahl der Geschäfte und die der Lokale hält sich wohl fast die Waage. Die Lokale sind jetzt am Nachmittag gut besucht. Überall sitzen die Leute draußen in der Sonne. Überhaupt fällt uns auch hier auf, dass es keine Hektik gibt. Alle gehen mehr oder weniger in normalem Schritt ihren Zielen entgegen, ohne Hast und Eile. Das sehe ich bei uns zu Hause doch schon ganz anders. Natürlich darf auch ein Besuch des Schlosses nicht fehlen. Das heutige Aussehen besteht bereits seit dem 16. Jrhdt. Beeindruckend ist nicht nur der gewaltige Bau sondern auch das Drumherum. Überall gibt es Grasflächen, die für jedermann zugänglich sind. Überall sieht man hier vor allem Jugendliche auf dem Rasen sitzen. Auch der nahegelegene Park mit seinem alten Baumbestand ist beeindruckend.
Auf dem Rückweg muss ich nochmal die Bordkasse strapazieren: Beim Schiffsausrüster kaufe ich einen Bojenhaken, mit dem dann hoffentlich das nächste Mal das Anlegemanöver dieser Art reibungslos klappt.

Heute, Freitag, verläßt mich Georg leider wieder. Er fährt mit dem Zug zurück nach Malmö und Kopenhagen und mit dem Flieger von dort wieder zurück nach Köln. Nun muss ich wieder alles alleine machen und selbst auf dem Schiff rumturnen. Das hatte mir Georg immer abgenommen. Auch hat er jeden Abend bestens für unser leibliches Wohl gesorgt und lecker gekocht. Auch an dieser Stelle nochmal einen großen Dank an ihn.

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