19.6.15 S0 - Arkösund 0 sm – 0 mh
Es regnet und regnet und regnet……………
Aus lauter Verzweiflung ziehe ich die Betten ab und stecke
sie hier im Hafen in die Waschmaschine. Damit nicht genug. Die Verzweiflung
nimmt kein Ende und ich reinige das Schiff. Von aussen erledigt sich das von
selbst – weil es immer noch regnet - aber innen muß ich selbst Hand anlegen. Ich
kaufe wieder etwas Frisches ein und danach will ich die Bettwäsche in den
Trockner stecke. Nun komme ich aber nicht mehr in den „Waschsalon“ hinein. Der
Code für die Türe hat sich wohl geändert. Im Hafenkontor erfahre ich dann, dass
sie die Türe vom Waschsalon und von den Sanitäreinrichtungen gesperrt haben.
Der komplette Abfluß ist verstopft und es hat sich schon einige „Schweinerei“
angesammelt. In einem nahen Aufenthaltsraum stehen Tische und Stühle auch schon
in einem nassen Etwas. Aber ein Mädel aus dem Hafenkontor öffnet mir die Türe
damit ich meine Wäsche holen kann.
Die Midsommer-Feier soll um 15.00 h auf dem nahen Fussballfeld
stattfinden, so heisst es noch um 12.00 h. Kurz darauf jedoch „Die Feier fällt
aus, da das gesamte Fussballfeld unter Wasser steht!“ Schade, dass wäre doch
bestimmt ein Erlebnis gewesen! Statt dessen: Regen – Regen – Regen… Trotzdem
verabrede ich mich mit der Crew der „Harmonie“ doch mal einen kurzen Gang in
den Ort zu machen, um zu schauen, was denn dort so los ist. Es sind für den
sonst so toten Ort schon eine Menge Leute unterwegs. Aber jeder läuft so ein bisschen
planlos umher. Wir gehen in eine - ich
nenne es mal „Strandbar“ – und trinken ein Bier bzw. die beiden Damen einen
Kaffee. Danach flüchten wir wieder ins warme und vor allen Dingen trockene
Schiff. Ich spreche gerne eine Gegeneinladung aus für heute Abend bei uns auf
der „Miles & More“. 
Mittlerweile hat auch ein „Musikdampfer“ am Kai
festgemacht, geschmückt mit jeder Menge Birkenbäume (bei uns würde man sie
Maibäume nennen). Hier soll dann bestimmt heute Abend die Post abgehen.
Am Abend sitze ich mit Karin, Sigrid, Mischa und Reinhard
dann gemütlich bei uns im Salon, zwitschern Bier und Wein und erzählen von „diet
und dat“ – und natürlich vom Segeln. Die Vier haben auch schon in vielen Revieren
Europas gesegelt und so gibt es viel auszutauschen. Der Musikdampfer macht
seinem Namen mittlerweile alle Ehre – aber die Post geht noch nicht so richtig
ab, als die Vier bei uns von Bord gehen. Was ich so sehen kann, sitzen die
Leute doch alle an ihren Tischen. Da sollten sie mal auf einen richtigen
Musikdampfer auf dem Rhein mitfahren……….! Aber die Musik wird zunehmend besser.
So langsam spielen sie richtige „Schwofmusik“. Für mich die richtige Musik, um
einzuschlafen – Gute Nacht!
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